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Zahnfleischbehandlung

Es gilt mittlerweile als gesichert, dass die Bakterien, die die Parodontose verursachen, unter anderem auch Schäden an den Herzkranzgefäßen (Infarkt) oder im Gehirn (Schlaganfall) verursachen. Auch die Ausprägung eines Diabetes kann dadurch negativ beeinflusst werden. Frühgeburten können durch Parodontose ausgelöst werden. Besonders gefährdet sind starke Raucher!

Zahnfleischentzündungen (Gingivitis/Parodontitis) sind die häufigsten Erkrankungen im Erwachsenengebiss. Sie können zu Zahnlockerungen, Zahnwanderungen und sogar zu Zahnverlust führen. Die Entzündung des Zahnhalteapparates verläuft oft schmerzfrei und lange Zeit unbemerkt, geht aber immer mit Zahnfleischbluten und Zahnfleischtaschenbildung einher, hervorgerufen durch Bakterien, die sich auf den Wurzelflächen über und vor allem unter dem Zahnfleisch anheften. Mit der Zahnbürste sind diese dann nicht mehr entfernbar.

Wir behandeln die Parodontose (Parodontitis) nach einem in der Parodontologie bewährten und schonenden Behandlungskonzept. Ziel der Behandlung ist es, die Erkrankung zu stoppen und verlorenes Gewebe zurückzugewinnen. Dies erreichen wir durch vier Therapie-Ebenen:

PROFESSIONELLE ZAHNREINIGUNG - PZR

Unsere Dentalhygienikerinnen und Prophylaxeassistentinnen reinigen und pflegen bei der professionellen Zahnreinigung – PZR äußerst schonend Ihre Zähne und Wurzelflächen.

Schädliche bakterielle Zahnbeläge und unansehnliche Verfärbungen werden sanft, aber gründlich, mit Küretten, Ultraschall-Instrumenten und durch Pulverstrahreinigung nachhaltig entfernt. Den Abschluss der professionellen Zahnreinigung – PZR – bildet eine Politur aller Zahnoberflächen, denn glatte Zähne fühlen sich nicht nur gut an, sondern bleiben auch länger sauber.

Neben der Zahnreinigung sind die richtige Anwendung von Zahnpflegeartikeln und Hinweise zum Ernährungsverhalten ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres Leistungsspektrums, da elementar wichtig für die Erreichung eines optimalen Behandlungsergebnisses. In vielen Fällen reicht die konsequente Individualprophylaxe und professionelle Zahnreinigung bereits aus, um Ihre Zähne und das Zahnfleisch dauerhaft gesund zu erhalten.

GESCHLOSSENE KÜRETTAGE

Unter leichter Lokalanästhesie werden durch die geschlossene Kürettage tiefere Zahnfleischtaschen behandelt. Mit Handinstrumenten, Ultraschalltechnologie und Air-Flow werden tiefer liegende Konkremente und Bakterien (bakterieller Biofilm), die bei der professionellen Zahnreinigung nicht ausreichend erreicht werden konnten, entfernt. Anschließend schließt sich die Zahnfleischtasche und die Entzündung verschwindet. Die geschlossene Kürettage kann in vielen Fällen die Parodontose bereits stoppen und weiterführende Behandlungen ‒ wie eine offene Kürettage ‒ überflüssig werden lassen.

OFFENE KÜRETTAGE

Offene Kürettage
Bakterielle Beläge und tief liegende Konkremente, die bei der professionellen Zahnreinigung oder der geschlossenen Kürettage nicht vollständig entfernt werden konnten, werden restlos bei der offenen (chirurgischen) Kürettage beseitigt. Dies kann bei tiefen Zahnfleisch- und Knochentaschen und offenen Wurzelteilungsstellen (Furkationen) notwendig werden. Die Reinigung dieser Wurzel- und Knochenareale erfolgt unter Sicht und kann daher sehr gründlich vorgenommen werden. Dieser minimalinvasive mikrochirurgische Eingriff wird mit Lupenbrille oder unter dem Behandlermikroskop durchgeführt. Bei Bedarf kann die offene Kürettage durch parodontalen Knochenaufbau ergänzt werden.

Geschlossene Kürettage
Unter leichte Lokalanästhesie werden durch die geschlossene Kürettage tiefere Zahnfleischtaschen behandelt. Mit Handinstrumenten, Ultraschalltechnologie und Air-Flow werden tiefer liegende Konkremente und Bakterien (bakterieller Biofilm), die bei der professionellen Zahnreinigung nicht ausreichend erreicht werden konnten, entfernt. Anschließend schließt sich die Zahnfleischtasche und die Entzündung verschwindet. Die geschlossene Kürettage kann in vielen Fällen die Parodontose bereits stoppen und weiterführende Behandlungen ‒ wie eine offene Kürettage ‒ überflüssig werden lassen.

PARODONTALER KNOCHEN- UND GEWEBEAUFBAU

Die offene Kürettage wird häufig mit einer Augmentation (Parodontaler Gewebe- und Knochenaufbau) zur parodontalen Regeneration kombiniert. Dazu werden knochenzellbildende Proteine (Emdogain) auf die gereinigten Wurzeloberflächen und Knochenbereiche aufgebracht. Zusätzlich können geeignete parodontale Knochendefekte und Furkationen mit Knochenersatzmaterialien (natürlichen oder synthetischen Ursprungs) aufgefüllt und mit einer Kollagenmembran stabilisiert werden. Der Knochen regeneriert und mit ihm das Zahnfleischgewebe. Diese parodontalen mikrochirurgischen Eingriffe werden mit Lupenbrille oder Behandlermikroskop durchgeführt.

Dr. Jan-H. Rupp

BERUFSFELD
Zahnarzt; Fachzahnarzt für Oralchirurgie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Dentale Implantologie, Oralchirurgie

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Parodontologie, metallfreie Prothetik, Ästhetische Zahnheilkunde


– 2018 Ernennung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie

– 2017-2018 angestellter Oralchirurg und Zahnarzt der Zahnklinik Jung in Pfungstadt

– 2014–2017 chirurgische Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie Praxis Prof. Dr. Dr. Palm/Dr. Dr. Roser, Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinikum Konstanz

– 2014 Assistenzzahnarzt der Universität Witten/Herdecke Abteilung für zahnärztliche Prothetik und dentale Technologie (Prof. Dr. Dr. A. Piwowarczyk)

– 2014 Promotion zum Dr. med. dent. an der Universität Witten/Herdecke, Abteilung für zahnärztliche Prothetik und dentale Technologie (Prof. Dr Hinz) Thema: „Zum Einfluss einer neuartigen Immediatprothese auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität“

– 2008–2013 Studium der Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke

Wissenschaftliche Tätigkeiten

– klinische Studie zum Alveolarkamm-Erhalt mit CERASORB® Foam und Stypro®; Prof. Dr. Dr. F. Palm und Dr. J.-H. Rupp

– Poster Presenter auf dem internationalen IADR Kongress in Helsinki (Finnland) zum Thema: „First clinical trial of a new transitional prosthesis material – Preliminary results“*

– Poster Presenter auf dem internationalen IADR Kongress in Florenz (Italien) zum Thema: „Three month outcome of a newly developed temporary removable Prosthesis“*

(*in gemeinschaftlicher Arbeit mit Dr. E. Busche, Dr. V. Goulioumis, Dr. T. Jung, Prof. R. Hinz) Herr Dr. Rupp ist über sein oralchirurgisches Engangement hinaus ferner schwerpunktmässig in den Fachbereichen zahn- und implantatgetragener Zahnersatz sowie Endodontie tätig  

Dr. Martin Lambrich, MSc, MSc

BERUFSFELD
Zahnarzt; Master of Science für Orale Implantologie und Parodontologie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Orale Implantologie, Parodontologie, metallfreie Prothetik

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Ästhetische Zahnheilkunde, Metallfreie vollkeramische Prothetik, Beauftragter für Medizinproduktsicherheit


Dr. med. dent. Martin Lambrich MSc, MSc studierte Zahnheilkunde an der Heinrich-Heine Universität zu Düsseldorf mit anschließender Promotion. Mehrjährige Assistenzzeit in der Abteilung für Prothetik und Defektprothetik der westdeutschen Kieferklinik in Düsseldorf sowie in freier Praxis. – 1995 Gründung einer zahnärztlichen Privatpraxis in Südtirol/Italien.

– 1994‒1997 Diploma Program in Clinical Periodontology (Zertifizierung/Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie) an der Universität von Göteborg/Schweden.

– Zahnärztepartnerschaft und Belegarzt in der Bodensee Zahnklinik in Meersburg mit Behandlungsschwerpunkten: Parodontologie, metallfreie Implantologie und metallfreie vollkeramische Restaurationen und Sanierungen unter schonender Analgosedierung (Narcotrend) sowie Intubationsnarkose.

– 2004 Absolvierung des Curriculums ‒ Implantologie der DGI/ APW (Zertifizierung/Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie).

– Mitgliedschaft in der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich), der DGP (Deutsche Gesellschaft für Parodontologie), der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und der APW (Akademie Praxis und Wissenschaft).

– Dr. Lambrich MSc ist seit Anfang 2007 Master of Science im Fachbereich Implantologie und seit 2018 Master of Science im Fachbereich Parodontologie sowie Anwender namhafter Titan- und Vollkeramik-Implantatsysteme und zusätzlich auf implantatprothetische Versorgungen mit dem Fast-and-fix-System spezialisiert.

– Mitautor des Buches „Zähne gut, alles gut“, erschienen im Haug-Verlag. Er ist ferner als Referent tätig. Seine Vorträge befassen sich mit den Wechselwirkungen zwischen Parodontopathien und allgemeiner Gesundheit sowie der zahnärztlichen (Titan und Vollkeramik) Implantologie und Knochenaufbauverfahren.

Dr. Hauke Heinzel, MSc

BERUFSFELD
Zahnarzt; Master of Science für Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Funktionsdiagnostik / Funktionstherapie

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Ästhetische Zahnheilkunde, Metallfreie vollkeramische Prothetik


Dr. med. dent. Hauke Heinzel MSc studierte Zahnheilkunde an der Georg-August-Universität zu Göttingen. In seiner Dissertation untersuchte er die Wirksamkeit von Wurzelkanalspülungen an devitalen Zähnen.

Nach seiner Famulatur an drei außereuropäischen Zahnkliniken folgte die Assistenzzeit in Bayern. Parallel zu seiner Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis bei Karlsruhe unterzog er sich der Ausbildung zum Akupunkturarzt. 1997 gründete er die Zahnärztepartnerschaft in Meersburg.

– Tätigkeitsschwerpunkte: Kiefergelenkstherapie und Spezialisierung auf Störfeldtherapie, unter ganzheitlichen Gesichtspunkten durchgeführte Amalgamsanierungen sowie ästhetisch anspruchsvolle vollkeramische Restaurationen im Frontzahnbereich aus Zirkon sowie konventionelle und additional Veneers und Sanierungen unter schonender Analgosedierung (Narcotrend) sowie Intubationsnarkose.

– 1999 war Dr. Heinzel MSc Mitgründer der Bodensee Zahnklinik und baute die Bodensee Dentaltechnik zur Herstellung von hochwertigem metallfreiem Vollkeramikzahnersatz auf.

– Seit 1997 Lehrer und Ausbilder zum Thema „Funktionsstörungen ‒ und deren Therapie in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Zahnärzten und Physiotherapeuten“.

– Mitautor des Buches „Zähne gut, alles gut“, erschienen im Haug-Verlag.

– Langjährige Referententätigkeit mit Schwerpunktthema „Ganzheitliche Zahnheilkunde“.

– 2011 legte er den Master of Science für Funktionsdiagnostik an der Universität Greifswald ab.