Chronisch osteopathische fettig erweichende Kieferknochenentzündungen oder Osteolysen, die als
NICO = Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis
FDOK = Fettige degenerative Osteonekrose im Kieferknochen
oder auch
(Rest-)Ostitis
bezeichnet werden, sind oft unerkannte chronische Entzündungsprozesse des Kieferknochens, die häufig aus unvollständigen Wundheilungsprozessen und/oder Wundheilungsstörungen nach Zahnentfernungen entstehen. Diese können u. U. schon viele Jahre zurückliegen, wie z.B. nach operativen Weisheitszahnentfernungen und geraten häufig in Vergessenheit. Sie können aber auch in Regionen entstehen, in denen vormals keine Zähne vorhanden waren – sogar im Bereich hinter den Weisheitszähnen. Ursache dafür kann eine Verschleppung von Keimen sein, ebenso wie möglicherweise Ernährungsmangelerscheinungen.
Welche Folgen kann eine NICO/FDOK haben?
Die fettige degenerative Kieferknochenentzündung kann multiple Auswirkungen, sowohl lokal im betroffenen Kieferabschnitt als auch systemisch auf den Gesamtorganismus haben:
Diagnostik der NICO/FDOK
2D-Röntgenaufnahmen wie Einzelzahnfilme oder Panoramaschichtaufnahmen (OPM) stellen cavitätenbildene Osteolysen sehr oft nur unzureichend oder gar nicht dar.
Wir nutzen daher die Diagnostik durch 3D-abbildende Verfahren mittels Digitaler Volumen Tomografie (DVT). Dreidimensionale Abbildungen der Kiefer erlauben eine deutlich präzisere Beurteilung der spongiösen Knochenstruktur und die Erkennung von entzündlichen cavitätenbildenden Nekrosen innerhalb des Kieferknochens.
Wie wird die NICO/FDOK behandelt?
Die krankheitsverursachenden fettig degenerativen Osteonekrosen sind einer medikamentösen Behandlung nicht zugänglich. Daher müssen die betroffenen Areale chirurgisch gereinigt und das kranke Knochengewebe gründlich und vollständige mechanisch entfernt werden. Dies geschieht schmerzfrei und minimalinvasiv unter lokaler Betäubung – in unserer Klinik wahlweise auch zusätzlich unter Analgosedierung.