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Implantate

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in zahnlosen Kieferabschnitten bereits während der Implantation fest eingebracht werden und nach einer Einheilzeit von wenigen Wochen oder Monaten – je nach Situation – vollständig mit dem Knochen verwachsen. In geeigneten Fällen können sie auch direkt zeitgleich mit einer Zahnentfernung gesetzt werden. Man spricht dann von einer Sofortimplantation.

Bei der päimplantologischen Planung – vorzugsweise mittels Digitaler Volumentomografie (DVT) – werden die betreffenden Kieferabschnitte und das vorhandene Knochenvolumen in allen räumlichen Dimensionen genauestens vermessen und auf ihre Beschaffenheit hin untersucht. Die geplanten Implantate werden dann in Bezug auf Material und ideale Größe ausgesucht. So vorbereitet kann die Implantation schonend und mit hoher Sicherheit durchgeführt werden. Reicht das natürliche Knochenangebot für eine sichere Implantation nicht aus, kann ein zusätzlicher Knochenaufbau oder ein Sinuslift zur Anwendung kommen.

Implantate werden zur so genannten Pfeilervermehrung für verloren gegangene Zähne eingesetzt. Dadurch wird ermöglicht dass:

  • Nachbarzähne um eine Zahnlücke nicht für Kronen oder Brücken abgeschliffen werden müssen
  • Gänzlich zahnlose Kiefer wieder mit implantatgetragenen Brücken oder
  • Prothesen ohne Gaumenplatten versorgt werden können
    Prothesen festen Halt bekommen

Seit über 20 Jahren können wir mit vielen tausend gesetzten Titanimplantaten und Keramikimplantaten auf eine überragende Erfolgsgeschichte zurückblicken.

KERAMIKIMPLANTATE

Vollständig metallfreie Keramikimplantate bestehen heute aus der Hochleistungskeramik Zirkonoxid und sind aufgrund ihrer Metallfreiheit besonders verträglich und biokompatibel.

Das gilt insbesondere für auf Metall und auch Titan sehr sensibel reagierende Patienten (high responder). Daher finden Keramikimplantate bei uns im Sinne einer biologischen Zahnheilkunde und ganzheitlichen Zahn- sowie Mundbehandlung auch bereits seit weit über zehn Jahren höchst erfolgreich und regelmäßig Anwendung – mit zunehmender Tendenz.

Immer mehr Patienten streben eine konsequent metallfreie Versorgung durch Implantate und Zahnersatz an. Dieser Wunsch basiert zum Einen auf einem ganzheitlich-naturheilkundlichen Denken, das in Bezug auf den uns alle täglich umgebenden Elektrosmog (Mobiltelefone, W-Lan, LTE-Netze, 5G…) eine zusätzlich mögliche Antennen- und Verstärkerfunktion im Mund durch Metalle konsequent ausschließen will. Außerdem wird aus ganzheitlicher Sicht Titan mit möglichen immunspressiven Vorgängen in Verbindung gebracht.

Auch aus ästhetischen Gründen erfüllen die schneeweißen Volleramikimplantate aus Zirkonoxid-Keramik höchste Ansprüchen. Dunkelgräuliche oder silbrige Verfärbungen am Zahnfleischrand sind ausgeschlossen.

Die besonderen Vorteile von metallfreien Vollkeramikimplantaten sind:

  • besonders geeignet bei Metall- und Titanunverträglichkeit
  • keine Antennenwirkung im Mund durch vollständige Metallfreiheit
  • keine Metallkorrosion möglich
  • keine Wechselwirkung mit anderen im Mund befindlichen Metallen (Mundbatterie, Mundströme)
  • besonders gut geeignet für feste Kronen und Brücken
  • höchstmögliche Ästhetik und Ausschluß von Zahnfleischverfärbungen
  • Höchstmaß an mechanischer Stabilität durch extrem bruchfeste Hochleistungskeramik

Wir verwenden metallfreie Keramikimplantate bereits seit mehr als einem Jahrzehnt sowohl ein- als auch zweiteilig überaus erfolgreich.

TITANIMPLANTATE

Bereits seit über 40 Jahren werden Titanimplantate höchst erfolgreich in der  Zahnheilkunde eingesetzt und haben sich in dieser Zeit bestens bewährt.

Das Metall Titan ist sehr beständig, sowohl äußerst stabil als auch biegefest und für eine Vielzahl von Patienten sehr verträglich. Die Titanoberfläche wächst in wenigen Wochen bis Monaten fest mit dem Kieferknochen zusammen und die Titanimplantate sind anschließend hoch belastbar. 

Die besonderen Vorteile von Titanimplantaten:

  • Hoher Erfahrungsschatz seit über 40 Jahren
  • Hohe mechanische Belastbarkeit
  • daher auch als ultrakurze und sehr dünne Implantate einsetzbar
  • besonders gut für verschraubten oder teleskopierenden Zahnersatz geeignet
  • als Sofortimplantate und für Sofortversorgung geeignet (Fast & Fixed, All on four)
  • insbesonders in Verbindung mit Knochenaufbaumaßnahmen geeignet

Wir verwenden Titanimplantate seit über 20 Jahren zur stabilen Befestigung und Abstützung für:

  • Vollkeramikbrücken
  • Teleskopprothesen
  • Steggetragenen Prothesen
  • druckknopfgehaltenen Prothesen
SOFORTIMPLANTATE

Muß ein Zahn in der Frontzahnegion oder im vorderen Backenzahnbereich entfernt werden, kann er in geeigneten Fällen zeitgleich durch ein Sofortimplantat ersetzt werden. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass nur ein Eingriff notwendig ist. Außerdem kann eine Schrumpfung von Kieferknochen und Zahnfleisch oftmals verringert oder sogar ganz vermieden werden.

Folgende Voraussetzungen müssen jedoch gegeben sein:

  • der betreffende Zahn muß sehr schonend entfernbar sein
  • die betroffene Region darf nicht nachhaltig entzündet sein (tiefe parodontale Knochentasche, Zyste, Vereiterung)
  • es muß ausreichend ortsständiger Kieferknochen – v.a. an der Kieferaußenseite – vorhanden bleiben
  • das gesetzte Implantat muß mit einer hohen Primärstabilität eingebracht werden können

Ein Sofortimplantat sollte nach der Insertion für mindestens 4-6 Wochen absolut belastungsfrei bleiben.

Eine Sofortimplantation ist sowohl mit Titanimplantaten als auch mit Keramikimplantaten möglich.

Volleramikkrone auf Sofortimplantat

FAST AND FIXED - ALL ON FOUR

Bisher waren zahnärztliche Implantationen und der Weg zu implantatgetragenem Zahnersatz bei Patienten mit zahnlosem Kiefer oder nicht erhaltungsfähiger Restbezahnung häufig mit einem nicht unerheblichen und v. a zeitlich langwierigen Behandlungsverlauf verbunden.

Das Fast & Fixed – All on Four  Implantat – Konzept hingegen ermöglicht es, innerhalb einer Behandlung an nur einem Tag  einen Patient mit Implantaten und einem festsitzenden Zahnersatz zu versorgen.   

Ein neues spezielles Implantatsystem, digital konstruierte Implantatbohrschablonen aus dem 3D-Drucker  und eine dreidimensionale Röntgendiagnostik  (Digitale Volumen Tomografie = DVT) und ein neuartiges zahntechnisches Konzept ermöglichen es uns heute, bei unseren Patienten innerhalb nur einer Behandlung

– bei Bedarf vollständig die nicht erhaltungswürdige Restbezahnung schonend zu entfernen

– zeitgleich eine Implantation im gesamten zahnlosen Kiefer vorzunehmen

– dabei aufwändigen Knochenaufbau zu vermeiden

– die inserierten Titanimplantate anschließend sofort mit einer festsitzenden Brücke zu versorgen.

Diese Behandlung wird in unserer Klinik für unsere Patienten besonders schonend in einer Dämmerschlafnarkose oder Analgosedierung vorgenommen.

SINUSLIFT

Über dem Oberkieferseitenzahnbereich befindet sich in unmittelbarer Nähe die Kieferhöhle. Soll ein Implantat in diesem Bereich gesetzt werden, ist die Knochendicke unter der Kieferhöhle oftmals zu gering, um Implantate sicher und stabil zu inserieren.

In diesen Fällen wird durch eine spezielle Technik (Sinuslift) die Kieferhöhlenschleimhaut angehoben und zwischen  diese und den knöchernen Kieferhöhlenboden  natürliches oder synthetisches Knochenmaterial eingebracht um das Einsetzen längerer Implantate zu ermöglichen.

Erfolgt eine Implantation in Kombination mit einem Sinuslift, warten wir in der Regel ca. 6 Monate bevor die inserierten Implantate mit dem geplanten Zahnersatz versorgt werden.

Alternativ wenden wir – bei geeigneten Fällen – zunehmend spezielle, besonders kurze, Implantate an, um einen Sinuslift zu umgehen.

Dr. Jan-H. Rupp

BERUFSFELD
Zahnarzt; Fachzahnarzt für Oralchirurgie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Dentale Implantologie, Oralchirurgie

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Parodontologie, metallfreie Prothetik, Ästhetische Zahnheilkunde


– 2018 Ernennung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie

– 2017-2018 angestellter Oralchirurg und Zahnarzt der Zahnklinik Jung in Pfungstadt

– 2014–2017 chirurgische Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie Praxis Prof. Dr. Dr. Palm/Dr. Dr. Roser, Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinikum Konstanz

– 2014 Assistenzzahnarzt der Universität Witten/Herdecke Abteilung für zahnärztliche Prothetik und dentale Technologie (Prof. Dr. Dr. A. Piwowarczyk)

– 2014 Promotion zum Dr. med. dent. an der Universität Witten/Herdecke, Abteilung für zahnärztliche Prothetik und dentale Technologie (Prof. Dr Hinz) Thema: „Zum Einfluss einer neuartigen Immediatprothese auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität“

– 2008–2013 Studium der Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke

Wissenschaftliche Tätigkeiten

– klinische Studie zum Alveolarkamm-Erhalt mit CERASORB® Foam und Stypro®; Prof. Dr. Dr. F. Palm und Dr. J.-H. Rupp

– Poster Presenter auf dem internationalen IADR Kongress in Helsinki (Finnland) zum Thema: „First clinical trial of a new transitional prosthesis material – Preliminary results“*

– Poster Presenter auf dem internationalen IADR Kongress in Florenz (Italien) zum Thema: „Three month outcome of a newly developed temporary removable Prosthesis“*

(*in gemeinschaftlicher Arbeit mit Dr. E. Busche, Dr. V. Goulioumis, Dr. T. Jung, Prof. R. Hinz) Herr Dr. Rupp ist über sein oralchirurgisches Engangement hinaus ferner schwerpunktmässig in den Fachbereichen zahn- und implantatgetragener Zahnersatz sowie Endodontie tätig  

Dr. Martin Lambrich, MSc, MSc

BERUFSFELD
Zahnarzt; Master of Science für Orale Implantologie und Parodontologie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Orale Implantologie, Parodontologie, metallfreie Prothetik

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Ästhetische Zahnheilkunde, Metallfreie vollkeramische Prothetik, Beauftragter für Medizinproduktsicherheit


Dr. med. dent. Martin Lambrich MSc, MSc studierte Zahnheilkunde an der Heinrich-Heine Universität zu Düsseldorf mit anschließender Promotion. Mehrjährige Assistenzzeit in der Abteilung für Prothetik und Defektprothetik der westdeutschen Kieferklinik in Düsseldorf sowie in freier Praxis. – 1995 Gründung einer zahnärztlichen Privatpraxis in Südtirol/Italien.

– 1994‒1997 Diploma Program in Clinical Periodontology (Zertifizierung/Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie) an der Universität von Göteborg/Schweden.

– Zahnärztepartnerschaft und Belegarzt in der Bodensee Zahnklinik in Meersburg mit Behandlungsschwerpunkten: Parodontologie, metallfreie Implantologie und metallfreie vollkeramische Restaurationen und Sanierungen unter schonender Analgosedierung (Narcotrend) sowie Intubationsnarkose.

– 2004 Absolvierung des Curriculums ‒ Implantologie der DGI/ APW (Zertifizierung/Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie).

– Mitgliedschaft in der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich), der DGP (Deutsche Gesellschaft für Parodontologie), der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und der APW (Akademie Praxis und Wissenschaft).

– Dr. Lambrich MSc ist seit Anfang 2007 Master of Science im Fachbereich Implantologie und seit 2018 Master of Science im Fachbereich Parodontologie sowie Anwender namhafter Titan- und Vollkeramik-Implantatsysteme und zusätzlich auf implantatprothetische Versorgungen mit dem Fast-and-fix-System spezialisiert.

– Mitautor des Buches „Zähne gut, alles gut“, erschienen im Haug-Verlag. Er ist ferner als Referent tätig. Seine Vorträge befassen sich mit den Wechselwirkungen zwischen Parodontopathien und allgemeiner Gesundheit sowie der zahnärztlichen (Titan und Vollkeramik) Implantologie und Knochenaufbauverfahren.

Dr. Hauke Heinzel, MSc

BERUFSFELD
Zahnarzt; Master of Science für Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT
Funktionsdiagnostik / Funktionstherapie

INTERESSENSSCHWERPUNKT
Ästhetische Zahnheilkunde, Metallfreie vollkeramische Prothetik


Dr. med. dent. Hauke Heinzel MSc studierte Zahnheilkunde an der Georg-August-Universität zu Göttingen. In seiner Dissertation untersuchte er die Wirksamkeit von Wurzelkanalspülungen an devitalen Zähnen.

Nach seiner Famulatur an drei außereuropäischen Zahnkliniken folgte die Assistenzzeit in Bayern. Parallel zu seiner Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis bei Karlsruhe unterzog er sich der Ausbildung zum Akupunkturarzt. 1997 gründete er die Zahnärztepartnerschaft in Meersburg.

– Tätigkeitsschwerpunkte: Kiefergelenkstherapie und Spezialisierung auf Störfeldtherapie, unter ganzheitlichen Gesichtspunkten durchgeführte Amalgamsanierungen sowie ästhetisch anspruchsvolle vollkeramische Restaurationen im Frontzahnbereich aus Zirkon sowie konventionelle und additional Veneers und Sanierungen unter schonender Analgosedierung (Narcotrend) sowie Intubationsnarkose.

– 1999 war Dr. Heinzel MSc Mitgründer der Bodensee Zahnklinik und baute die Bodensee Dentaltechnik zur Herstellung von hochwertigem metallfreiem Vollkeramikzahnersatz auf.

– Seit 1997 Lehrer und Ausbilder zum Thema „Funktionsstörungen ‒ und deren Therapie in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Zahnärzten und Physiotherapeuten“.

– Mitautor des Buches „Zähne gut, alles gut“, erschienen im Haug-Verlag.

– Langjährige Referententätigkeit mit Schwerpunktthema „Ganzheitliche Zahnheilkunde“.

– 2011 legte er den Master of Science für Funktionsdiagnostik an der Universität Greifswald ab.